Das Fahrverhalten von Inlineskates wird aus der Kombination aus Rollenanzahl, Schienenlänge und Rollengröße bestimmt.
Eine kurze Schiene ist sehr wendig. Mit kleinen Rollen bietet sie dann aber ebenso eine gute Balance und viel Kontrolle. Ein kurze Schiene mit großen Rollen bietet ebenfalls eine gute Drehfreudigkeit, aber eben auch Speed und Sicherheit.
Eine lange Schiene sorgt für allem für Laufruhe - besonders bei hohen Geschwindigkeiten.
Drei Rollen pro Schiene ermöglichen den Einbau größerer Rollen bei gleichbleibender Schienenlänge.
Beispiel: Es gibt Schienen in der Länge 9,6" (243mm) sowohl für 4x80mm als auch für 3x110mm Rollen.
Es ergeben sich also eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten, die im Resultat für beide Varianten (3- und 4-Roller) gelten.
lange Schiene - große Rollen: maximaler Speed und Laufruhe
kurze Schiene - große Rollen: Mischung aus Speed und Agilität
lange Schiene - kleine Rollen: maximale Balance
kurze Schiene - kleine Rollen: maximale Drehfreudigkeit und Agilität
Inlineskates bzw. Schienen mit drei Rollen bieten in punkto Drehfreuigkeit einen kleinen Vorteil - unabhängig von Rollengröße und Schienenlänge.
Es gibt verschiedene Arten, wie die Inlineskateschienen mit dem Schuh verbunden sind: Verschraubt oder vernietet. Wenn die Schienen verschraubt sind, gibt es zudem unterschiedliche Montageabstände und Standards. In einigen Fällen sind die Schienen aber auch an den Oberschuh der Inlineskates genietet (riveted).
Wir sprechen von Lochabstand, wenn der Abstand der Montage/Anschraubpunkte benannt wird. Hier sind bei der 2-Punkt-Verschraubung 165mm und 195mm Standard - wobei 195mm hauptsächlich im Speedskating verwendet wird und 165mm meist bei Urbanskates zum Einsatz kommt.
Der Hersteller Powerslide nutzt für die meisten Modelle das Trinity Mounting. Dabei sind Schuh und Schiene an drei Punkten miteinander verschraubt und bieten so noch etwas mehr Kontrolle, Sicherheit und Balance.
Geschraubte Schienen lassen sich leicht an- und abschrauben und zudem in den meisten Fällen in der Positionierung unter der Sohle individuell einstellen. Genietete oder seitlich verschraubte Schienen lassen sich nicht verstellen oder austauschen.
Im Aggressive- und Freestylebereich gibt es zudem noch einteilge Bauweisen (Unibody), bei der Schiene und der Schuh untrennbar aus einem Kunststoffteil gefertigt sind, sowie den UFS Standard (Universal Frame System). Das Universal Frame System bietet ebenfalls die Möglichlkeit, alle UFS-kompatiblem Schuhe mit einer UFS-Frame auszustatteten.
Auch bei der Positionierung der Rollen gibt es Unterschiede, die jeweils die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Disziplinen im Inlineskating berücksichtigen.
Flat: Alle Rollen haben den gleichen Durchmesser und sind auf der gleichen Höhe montiert.
Disziplinen: Fitness, Speed, Urban
Vorteil: Maximale Kraftübertragung und gute Kontrolle/Balance
Rocker: Nur die mittleren Rollen haben durchgängig Bodenkontakt. Die äußeren Rollen sind kleiner bzw. sind hochgestellt.
Disziplinen: Slalom, Urban, Hockey
Vorteil: Maximale Wenidgkeit und Drehfreudigkeit
High-Low: Alle Rollen haben Bodenkontakt, eine oder mehrere Rollen aber einen kleineren Durchmesser.
Disziplinen: Speed, Fitness
Vorteil: Tiefer Schwerpunkt, gute Balance
Anti-Rocker: Die mittleren Rollen sind kleiner und ohne Bodenkontakt.
Disziplinen: Aggressive, Freestlye
Vorteil: Gute Stabilität und mehr Sicherheit bei Tricks (durch mehr Platz für Grinds).
Freestyle: Es sind nur zwei Rollen außen montiert.
Disziplinen: Aggressive, Freestyle
Vorteil: Maximaler Raum für Grinds / Grindblocks